BAMBERG ALS VERLIERER

Sage und schreibe 26 Plätze hat die „Stadtspitze“ als Alternativstandorte für die Bewohner des jetzigen AEO vorgeschlagen, falls sich die bayerische Staatsregierung an die vertragliche Vereinbarung halten sollte, das sogenannte Ankerzentrum zu schließen …

Moment: Warum Alternativstandorte? Wenn eine Einrichtung schließt, gibt es diese doch nicht mehr! Sie fällt ersatzlos weg – so die logische Lesart.

Doch halt: Der Trick 18 des politischen Schacherns zeigt sich prompt. Die derzeit knapp 1.400 Asylsuchenden, zuzüglich 200 ehemalige afghanische Bundeswehr-Ortskräfte (die separat untergebracht sind), verschwinden nicht einfach von der Bamberger Bildfläche. Sie werden weder in größere Kommunen verlagert noch in ihre Herkunftsländer abgeschoben. Ein sogenannter Königsteiner Schlüssel zwingt Bamberg dazu, mindestens 900 Asylsuchende (plus die damit verbundenen Kosten für Kitas und Schulen) weiterhin zu beherbergen und zu unterhalten.

Das bedeutet: Aus der ehemaligen „Aufnahme- und Rückführungseinrichtung“ ist ein bequemes Bleibehotel geworden, begleitet von einem Anstieg der Kriminalitätsrate und einer fast leeren Fußgängerzone, sobald es dunkel wird.

Das traurige Fazit: Die Bamberger Bürgervereine befinden sich im moralischen Würgegriff der „Willkommen“-Schreier, während die inzwischen offensichtlich mehrheitlich ablehnende Bevölkerung ihrer Meinung Ausdruck verleiht. Die „Stadtspitze“ hingegen lebt in der Illusion, als Nichteigentümerin des AEO-Geländes einer – für Bamberg negativen – Entscheidung der BImA (als Eigentümerin) und der zögerlichen Staatsregierung (vertreten durch Innenminister Joachim Herrmann) standhalten zu müssen.

Nun ja, die anstehenden Bundestagswahlen kommen da natürlich nicht gerade gelegen. 😉

👉 Bis zum 8. Januar 2025 können Sie Ihre Stellungnahme zu den Plänen einreichen.

Nutzen Sie diese Möglichkeit, um der Stadt Ihre Meinung mitzuteilen!